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  04/07/2006
Blumen und Wildkräuter – zum Verzehr frisch auf den Tisch

Text: Brigitte Müller

Arbeitsbeginn 7 Uhr früh. Die Berge des Naturparks Sierra Tejera im Hinterland von Málaga werfen noch lange Schatten, in ein paar Stunden wird die Sonne erbarmungslos brennen. Die studierte Landwirtin Ragna Protzen, ihr Partner Peter Knacke und die Praktikanten Anne und Tobias stehen mit gekrümmten Rücken im Kräutergarten und ernten die Lieferung für den heutigen Tag.

Vogelmiere, Melde, Sauerampfer, Moschus Malve, Portullack, Mizuma, chinesischer Senf und junge Bohnentriebe. Kräuter und Gräser, die schon längst in Vergessenheit geraten sind und noch vor ein paar Jahrzehnten als Unkraut am Wegesrand wuchsen, sind heute eine begehrte Wildkräutermischung, mit der die Luxusrestaurants an der Costa del Sol beliefert werden.

Die Ernte geht still und zügig weiter. Die empfindlichen Kräuter sind unter einer Sonnenplane, durchzogen von einem Tröpfchen-Bewässerungssystem.  Zum Schluss werden noch rasch die Blumen gesammelt, die am Abend in den Restaurants die Teller und Salate zieren und jedem Gericht eine besondere Note geben. Vor allem beliebt sind die säuerlichen Speisechrysanthemen, die sich gelb im Salat abheben. Ebenfalls gelb sind die winzigen Nachtviolen, die Peter vorsichtig unter der Plane abzupft. Sie bilden den Kontrast zu den ebenso kleinen aber intensiv blauen Borretschblüten. Zum Schluss kommt die orange und gelbe Kapuzinerkresse dran, ebenso gesund und ökologisch, wie alles, was von Sabor&Salud kommt.

Am Haus steht Peters Frau Thekla Krupjuweit. Während sie die Kinder für den Kindergarten fertig macht, geht sie noch einmal die Listen durch. Heute fährt sie über zwei Stunden bis nach Marbella, wo die Chefs mit dem Ökokräutern und Blumen triumphieren.

Vor zwei Jahren kamen die drei jungen Leute nach Spanien, um hier ihre Idee des ganzjährigen Kräutergartens zu verwirklichen. Das Gelände ist steil und steinig, das Wasser knapp und die Sonne unerbittlich. Zwar fliesst der Bach nahe den Terrassenfeldern noch, doch hat der Sommer gerade erst begonnen und auch die Nachbarn brauchen Wasser. „Nein, wir verstehen uns nicht als Aussteiger. Im Gegenteil: wir kamen mit einer konkreten Geschäftsidee nach Spanien, wir arbeiten hart, um ein funktionierendes Unternehmen aufzubauen“ sagt Thekla Krupjuweit und packt die Kräuter in die Kühlbox. Um die Kunden kümmert sie sich: sie selbst hat die Restaurants angerufen oder ist direkt mit der Ware hingefahren, nun rufen die Kunden schon bei ihr an. Hier an der Küste funktioniert das Mund zu Mund System.
Der Vertrieb also wird langsam aufgebaut, auf der Delikatessen-Messe in Madrid hat sich sogar der katalanische Starkoch Ferrán Adriá für den ungewöhnlichen Kräutergarten der drei Deutschen interessiert. Bei solchen Erfolgsmomenten ist alle Plackerei, sind Schädlinge und Trockenheit vergessen und Thekla selbst setzt sich ins Flugzeug, um ihre Blüten und Blätter nach Katalonien zu „El Bulli“ zu bringen.

www.sabor-salud.com

 
     
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