|
18/01/2003
Gentechnologie
Obwohl die Gentechnologie eine noch sehr junge Wissenschaft ist, wird sie bereits heute auf vielfältige Weise angewendet. Bislang wurden gentechnische Verfahren hauptsächlich in der Medizin angewendet ("Rote Gentechnik"), doch die Nutzung gentechnologischer Verfahren gewinnt zunehmend auch in der Landwirtschaft ("Grüne Gentechnik") und bei der Herstellung von Lebensmitteln an Bedeutung. Insbesondere in der Entwicklung von Nutzpflanzen werden schon heute gentechnische Methoden eingesetzt, beispielsweise um Ernteausfälle durch Schädlinge zu reduzieren. In Europa spielen bisher nur insektenresistenter Mais und eine herbizidtolerante Sojabohne eine Rolle. Zukünftig wird die Gentechnik auch einen großen Beitrag zur Qualitätsverbesserung von Lebensmitteln allgemein leisten können. Die Gentechnik bietet vielseitige Chancen, die Lebensmittelproduktion und ihre Umweltverträglichkeit zu verbessern. Die Lebensmittelwirtschaft steht ihr daher als moderner und bedeutender Zukunftstechnologie positiv gegenüber. Sicherheit der Verbraucher steht dabei an erster Stelle. Dafür wurden im europäischen Recht strenge Zulassungsverfahren geschaffen. Die Verbraucher in Europa stehen der Gentechnik zum Teil noch kritisch gegenüber, da sie den Nutzen im Produkt nicht klar genug erkennen können. Die Unternehmen akzeptieren dies und vermeiden bislang - soweit möglich - gentechnisch veränderte Rohstoffe. Die nach europäischem Recht vorgeschriebene Kennzeichnung von Lebensmitteln soll jedem Verbraucher eine freie Entscheidung ermöglichen. Europa ist langfristig jedoch als "gentechnikfreie" Zone weder möglich noch wünschenswert, so dass der verantwortungsvolle Umgang mit der Gentechnik gefördert werden sollte.
|
|