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15/05/2003
Bio-Produkte sollen gefördert werden
Bio-Produkte sollen angesichts einer boomenden Nachfrage in der Europäischen Union künftig stärker gefördert werden. Darauf verständigten sich die EU-Agrarminister zum Abschluss ihres Treffens auf der griechischen Insel Korfu. Die Minister nutzten die zweitägigen Beratungen, bei denen keine Beschlüsse gefasst wurden, auch um Kompromisse für die umstrittene Agrarreform auszuloten. EU-Agrarkommissar Franz Fischler ist überzeugt, dass es im Juni eine Einigung zu seinen radikalen Vorschlägen geben wird. Auch wenn der Markt für hochwertige Lebensmittel noch ein Nischendasein führe, wachse das Geschäft jährlich um bis zu 20 Prozent, sagte Fischler. «Der Wert der erzeugten Bioprodukte wird in diesem Jahr erstmals 10 Milliarden Euro übersteigen.» Die Agrarminister wollen außerdem traditionelle Produkte international vor Nachahmung schützen. Fischler kündigte an, bei der Welthandelsrunde im September in Mexiko darauf zu dringen, dass ein entsprechendes internationales Lebensmittelverzeichnis geschaffen wird, das bisher nur Spirituosen schützt. Es müsse verhindern, dass «jemand die Bezeichnung Parmaschinken in Kanada als Handelsmarke eintragen lässt, und der echte Parmaschinken nicht mehr unter seiner wahren Bezeichnung verkauft werden kann.»
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