|
06/09/2002
Corte Inglés: Neue Rekordzahlen
Trotz leichten Konjunkturabschwungs in Spanien hat der dort führende Kaufhauskonzern Corte Inglés SA im letzten Geschäftsjahr neue Rekordzahlen vorgelegt. So stieg der Umsatz von Spaniens größtem nicht börsennotierten Unternehmen um 10,1 Prozent auf 11,88 Mrd. Euro, der Gewinn kletterte um 11,2 Prozent auf 481,8 Mio. Euro, schreibt die „Welt“. Der Konzern profitiere von seiner monopolartigen Stellung in den spanischen Innenstädten, nachdem er sich im letzten Jahr die neun Filialen des in Schwierigkeiten geratenen britischen Konkurrenten Marks & Spencer sowie fünf Zentren der französischen Hypermarktkette Carrefour einverleibte. Trotz Investitionen in Höhe von einer Mrd. Euro blieb die Umsatzrendite des spanischen Kaufhausprimus bei beindruckenden vier Prozent. Insgesamt ist der Konzern mit 67 Kaufhäusern allgegenwärtig im Lande, seit der Übernahme des Konkurrenten Galerias Preciados im Jahr 1995 gibt es in Spanien kein vergleichbar sortiertes Warenhaus mehr. Zufrieden verwies Konzernpräsident Isidoro Álvarez auf der Hauptversammlung am letzten Wochenende auf die steigende Bedeutung der hauseigenen Verbrauchermarktkette Hipercor, die mit ihren knapp 30 Niederlassungen mittlerweile 23 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt. Dieser konnte in allen Sparten zulegen, besonders positiv entwickelte sich das Reisebüronetz Viajes El Corte Inglés. Sogar Gewinn und Umsatz der biederen Informatiksparte Informática El Corte Inglés wuchsen zweistellig. Im laufenden Jahr habe der Konzern allerdings eine gewisse Zurückhaltung bei den Verbrauchern zu spüren bekommen, so Álvarez. Corte Inglés ist noch vor dem Telekomkonzern Telefónica der wichtigste Arbeitgeber des Landes. Damit dies so bleibt, setzt das in patriarchalischem Stil geleitete Unternehmen weiterhin auf Expansion. Schnell wächst derzeit das Netz der praktisch rund die Uhr geöffneten so genannten kleinen Verbrauchershops "Tiendas Opencor". Eine nennenswerte Expansion im Ausland ist derweil nicht geplant, zur bislang einzigen Auslandsfiliale in Lissabon soll lediglich noch eine weitere in Porto hinzukommen.
|
|