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  12/11/2004
TUI AG befindet sich weiter im Aufwind

Kumuliert weist das operative Ergebnis der Sparten – das um ungewöhnliche Erträge und Aufwendungen bereinigte EBTA - in 2004 nach drei Quartalen 505 Millionen Euro aus und ist damit um 290 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Das Ergebnis hat sich damit mehr als verdoppelt.

Diese positive Entwicklung wurde von allen Bereichen getragen. In der Touris-tik hat sich der kräftige Anstieg der Vorquartale fortgesetzt. Kumuliert erzielte die Touristik-Sparte nach drei Quartalen ein Ergebnis von 487 Millionen Euro. Das entspricht einer Verbesserung zum Vorjahr um 62 Prozent oder 186 Millionen Euro. Die Schifffahrt erzielte ein kumuliertes Ergebnis von 193 Millionen Euro und konnte damit das Ergebnis um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (143 Millionen Euro) steigern.

Das dritte Quartal trug deutlich zu dieser positiven Entwicklung bei. Das bereinigte Ergebnis der Sparten betrug 620 Millionen Euro und war damit um 88 Millionen Euro besser als im Vorjahr. In der Touristik sorgte eine gute Sommersaison für einen Ergebnisanstieg von 14 Prozent auf 572 Millionen Euro. In der Schifffahrt hielt das Wachstum der Transportmengen an und die Frachtraten konnten nochmals leicht zulegen. Mit einem Ergebnis von 89 Millionen Euro liegt das Quartalsergebnis der Schifffahrt 13 Prozent über dem Vorjahr. Dank des anhaltenden Stahlbooms verzeichnete der Bereich Handel eine außerordentliche Steigerung des Ergebnisses auf 30 Millionen Euro im dritten Quartal.

Der TUI Konzern erzielte im 3. Quartal 2004 einen Umsatz von 6,2 Milliarden Euro, nach 6,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Sowohl die Touristik als auch die Schifffahrt und der Handelsbereich steigerten ihre Umsätze. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte aus den Desinvestitionen im Handelsbereich und in der Speziallogistik. Bereinigt um die Umsätze der verkauften Einheiten stieg der Konzernumsatz um 6,6 Prozent an. Nach drei Quartalen betrug der Konzernumsatz in 2004 insgesamt 14,3 Milliarden Euro (Vorjahr 15,4 Milliarden Euro), auf vergleichbarer Basis nahm er um 6,4 Prozent zu.

Im dritten Quartal wurde der Verkauf der Algeco-Gruppe abgeschlossen. Die Nettoverschuldung wurde in 2004 weiter kräftig um 1,1 Milliarden Euro auf 2,7 Milliarden reduziert.

Dazu Dr. Michael Frenzel, Vorstandsvorsitzender der TUI AG: „Wir sind besonders stolz auf den Geschäftsverlauf in unseren Kerngeschäften Touristik und Schifffahrt. Das dritte Quartal 2004 ist eines der besten Quartalsergebnisse überhaupt und bestätigt eindrucksvoll die Ertragskraft unseres integrierten Geschäftsmodells in der Touristik.“

Touristik
Die Touristik schloss das 3. Quartal mit einem Umsatz von 4,87 Milliarden Euro (Vorjahr 4,72 Milliarden Euro) ab, eine Steigerung von 3,2 Prozent. Der Umsatz der Touristik-Sparte stieg im Vergleich zu den Gästezahlen deutlich stärker, was ein insgesamt besseres Preisniveau bestätigt. Kumuliert stieg der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2004 um 3,2 Prozent auf 10,51 Milliarden Euro (Vorjahr 10,18 Milliarden Euro).

Das Ergebnis in der Touristik verbesserte sich im dritten Quartal deutlich um 14,4 Prozent auf 572 Millionen Euro (Vorjahr 500 Millionen Euro). Zu dieser Steigerung haben in erster Linie das erheblich verbesserte Ergebnis des Bereichs Europa Mitte und ein erneut gutes Ergebnis in den Zielgebieten beigetragen. Wesentlich für den wirtschaftlichen Erfolg war das in diesem Jahr ausgewogene Verhältnis von angebotenen Kapazitäten und Nachfrage. Die Preisqualität verbesserte sich, da weniger Restkapazitäten zu reduzierten Preisen angeboten werden mussten.

Allein das Ergebnis des Bereichs Europa Mitte (Deutschland, Schweiz, Österreich und Hapag-Lloyd Flug) stieg im 3. Quartal um 75,3 Prozent, von 89 Millionen Euro in 2003 auf 156 Millionen Euro in 2004. Erreicht wurde dieses Ergebnis vor allem durch die positive Entwicklung von TUI Deutschland. Nach den ersten drei Quartalen 2004 wies der Bereich ein Ergebnis von 110 Millionen Euro (Vorjahr -20 Millionen Euro) aus. Hier spiegeln sich die Erholung des Veranstaltergeschäftes, die Wirkung der Kostensenkungsmaßnahmen sowie die gute Auslastung des Flugbereichs wider. Der Umsatz des Bereichs stieg im 3. Quartal um 4,1 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro (Vorjahr 1,83 Milliarden Euro) und kumuliert nach drei Quartalen auf 4,07 Milliarden Euro (Vorjahr 4,02 Milliarden Euro).

Der Bereich Europa Nord (Großbritannien, Irland, Nordische Länder und Britannia Airways) steigerte im dritten Quartal seinen Umsatz um 5,9 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro (Vorjahr 1,67 Milliarden Euro). Rund drei Viertel des Anstiegs entfielen auf Großbritannien, wo neben höheren Gästezahlen auch höhere Preise erzielt werden konnten. In den ersten drei Quartalen erhöhte sich der Umsatz um 9,6 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro (Vorjahr 3,50 Milliarden Euro). Das Ergebnis des Bereichs Europa Nord reichte im 3. Quartal 2004 mit 194 Millionen Euro (Vorjahr 230 Millionen Euro) nicht an das Vorjahr heran. Während in Großbritannien der Flugbereich gute, stabile Ergebnisse lieferte, wirkte sich die Stärke des Euros gegenüber dem britischen Pfund bei den Ergebnissen der Veranstalter ungünstig auf die operativen Kosten aus. Insgesamt schnitt der Bereich Europa Nord in den ersten drei Quartalen 2004 mit 142 Millionen Euro (Vorjahr 132 Millionen Euro) besser ab als im Vorjahreszeitraum.

Im Bereich Europa West (Frankreich, Niederlande, Belgien, Corsair, und TUI Airline Belgium) ging der Umsatz im dritten Quartal 2004 um 0,7 Prozent auf 928 Millionen Euro (Vorjahr 935 Millionen Euro) zurück, was in erster Linie auf den verstärkten Preiswettbewerb für Langstreckenziele auf dem französischen Markt zurückzuführen war. In den ersten drei Quartalen summierte sich der Umsatz wie im Vorjahr auf 2,03 Milliarden Euro. Das Ergebnis des Bereichs stieg im dritten Quartal auf 97 Millionen Euro (Vorjahr 93 Millionen Euro). Verbesserungen in den Niederlanden konnten die etwas geringeren Ergebnisse in Frankreich und Belgien mehr als ausgleichen. Die neue Fluggesellschaft TUI Airlines Belgium leistete bereits einen positiven Ergebnisbeitrag. Kumuliert betrug das Ergebnis nach drei Quartalen 78 Millionen Euro (Vorjahr 80 Millionen Euro).

Der Bereich Zielgebiete verbesserte sein Ergebnis im 3. Quartal um 24,7 Prozent auf 116 Millionen Euro (Vorjahr 93 Millionen Euro), insbesondere durch die gute Auslastung des Hotelbereichs. Mit einem kumulierten Ergebnis von 142 Millionen Euro (Vorjahr 110 Millionen Euro) legte das Ergebnis des Bereichs nach drei Quartalen 2004 um 29,1 Prozent zu.

Auch der Bereich Sonstige Touristik (Geschäftsreisen und IT-Dienstleistungs gesellschaften) konnte das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessern. So stieg das Ergebnis des dritten Quartals auf 9 Millionen Euro (Vorjahr -5 Millionen Euro), das kumulierte Ergebnis nach neun Monaten auf 15 Millionen Euro (Vorjahr -1 Million Euro).

Logistik
Mit dem Verkauf der Algeco-Gruppe wurde die Fokussierung auf die Schifffahrt fortgesetzt. Der Umsatz der Logistik-Sparte ging infolge der Desinvestitionen im Bereich Speziallogistik im 3. Quartal zwar auf 889 Millionen Euro (Vorjahr 1,04 Milliarden Euro) zurück. Bereinigt um die veräußerten Einheiten stieg der Umsatz jedoch um 9,6 Prozent. Durch die äußerst positive Entwicklung in der Containerschifffahrt konnte trotz der Desinvestitionen das Ergebnis gesteigert werden: Im 3. Quartal erzielte die Logistik ein Ergebnis von 102 Millionen Euro (Vorjahr 96 Millionen Euro), das kumulierte Ergebnis lag nach drei Quartalen bei 208 Millionen Euro (Vorjahr 199 Millionen Euro).

Im Bereich Schifffahrt setzte die Hapag-Lloyd Container Linie ihr Wachstum auch im dritten Quartal fort: Mit 625.000 Standardcontainern (TEU) übertraf die transportierte Menge im 3. Quartal die des Vorjahres um 13,8 Prozent. Zudem erhöhten sich die durchschnittlichen Frachtraten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Durch das Mengenwachstum und anhaltend hohe Frachtraten nahm der Umsatz im 3. Quartal 2004 um 12 Prozent auf 725 Millionen Euro (Vorjahr 648 Millionen Euro) zu. Das Quartalsergebnis des Bereichs Schifffahrt stieg mit 89 Millionen Euro sogar um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (79 Millionen Euro). Insgesamt weist die Schifffahrt damit nach drei Quartalen ein Ergebnis von 193 Millionen Euro (Vorjahr 143 Millionen Euro) aus.

Sonstige Bereiche
Im Handelsbereich sind in 2004 nach der Desinvestition der AMC-Gruppe nur noch die im Stahlservice-Geschäft in den USA tätigen Gesellschaften der PNA-Gruppe enthalten. Dank eines weiterhin guten Geschäftsverlaufs bei hohem Preisniveau stieg im 3. Quartal der Umsatz im Stahlgeschäft um 77,5 Prozent auf 279 Millionen Euro (Vorjahr 157 Millionen Euro), das Ergebnis lag mit 30 Millionen Euro weit über dem des Vorjahres (1 Million Euro). Kumuliert erreichte es bereits 94 Millionen Euro (Vorjahr 0 Millionen Euro) und ist damit das beste Ergebnis seit Bestehen der PNA-Gruppe.

Der Zentralbereich (Corporate Center Funktionen TUI AG, Immobiliengesellschaften, industrielle Aktivitäten, Fluglinien Hapag-Lloyd Express und Thomsonfly) wies im 3. Quartal einen Umsatz von 155 Millionen Euro (Vorjahr 122 Millionen Euro) und ein Ergebnis von 52 Millionen Euro (Vorjahr -103 Millionen Euro) aus. Kumuliert betrug das Ergebnis des Zentralbereichs nach drei Quartalen – 109 Millionen Euro (Vorjahr 523 Millionen Euro). Die im Vergleich zu diesem Jahr hohen kumulierten Ergebnisse des Vorjahres gehen auf die ungewöhnlichen Erträge aus den Verkäufen der indirekten Beteiligung an der Ruhrgas AG und der Preussag Energie GmbH zurück. In diesem Jahr fielen vergleichsweise geringere ungewöhnliche Erträge an. Sie resultierten im Wesentlichen aus dem Verkauf der Algeco-Gruppe.

Die in Deutschland und Großbritannien operierenden Niedrigpreis-Fluggesellschaften Hapag-Lloyd Express (HLX) und Thomsonfly erzielten im 3. Quartal 2004 einen Umsatz von 64 Millionen Euro (Vorjahr 39 Millionen Euro) und ein Ergebnis von zusammen 1 Million Euro (Vorjahr – 10 Millionen Euro). Dabei erzielte HLX erstmals ein positives Quartalsergebnis. In den ersten drei Quartalen summierte sich der Umsatz der beiden Niedrigpreis-Fluggesellschaften zu 142 Millionen Euro (Vorjahr 81 Millionen Euro).

Konzernjahresergebnis
Das Konzernjahresergebnis betrug im dritten Quartal 608 Millionen Euro nach 236 Millionen Euro im Vorjahr. Kumuliert lag das Jahresergebnis mit 572 Millionen Euro unter dem Vorjahr (646 Millionen Euro), da den deutlich verbesserten operativen Ergebnissen der Sparten geringere einmalige Erträge aus Desinvestitionen gegenüberstanden als im Vorjahr.

Ausblick
Alle Sparten haben sich positiv entwickelt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen auch weiterhin zuversichtlich. Vor dem Hintergrund einer anziehenden Nachfrage im Reisegeschäft wird das Ergebnis im Kerngeschäft Touristik im Geschäftsjahr 2004 deutlich besser ausfallen als im Vorjahr. Das spiegeln auch die aktuellen Umsatzzuwächse wider: Konzernweit lagen die gebuchten Umsätze in der Sommersaison 2004 um 3,4 Prozent über Vorjahr, für die Wintersaison 2004/2005 bisher sogar um 5,7 Prozent. Auch für die Containerschifffahrt fällt die Prognose positiv aus. Die aktuelle Geschäftsentwicklung ist von steigendem Transportvolumen und hohen Frachtraten gekennzeichnet.

„Wir sind gut auf Kurs. Die geschäftliche Entwicklung unserer Sparten bestätigt klar unsere Erwartung, dass das bereinigte Spartenergebnis für das Geschäftsjahr 2004 mindestens 420 Millionen Euro nach 242 Millionen Euro im Vorjahr betragen wird“, zeigt sich TUI Chef Michael Frenzel optimistisch.



 
     
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