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20/07/2004
Rentabilität europäischer Hotels sinkt zum dritten Mal in Folge
Deloitte Studie prognostiziert allmähliche Erholung für 2004
Die Hotelbranche in Europa meldet zum dritten Mal in Folge einen Rentabilitätsrückgang. Laut der aktuellen Marktuntersuchung HotelBenchmark Survey von Deloitte lag die Gewinnspanne im Jahr 2003 nur noch bei 34 Prozent; im Rekordjahr 2000 konnte die Hotelbranche noch 39 Prozent ihrer Erträge als Gewinn verbuchen. Verantwortlich für diese Entwicklung sind vor allem globale wirtschaftliche und politische Gründe. Durch den deutlichen Rückgang des Reiseverkehrs nach den Ereignissen des 11. Septembers und während des Irak-Kriegs Anfang 2003 sind die Belegungszahlen seit 2000 um sechs Prozent gefallen. Viele Hoteliers versuchen mit Rabatten die Nachfrage anzukurbeln. In der Folge kostet ein Zimmer heute im Durchschnitt acht Euro weniger als im Jahr 2000. Aufgrund vermindertem Reiseaufkommens und sparsameren Verhaltens sank der Erlös pro verfügbarem Zimmer in dieser Zeit um durchschnittlich 7.000 Euro. Bereits während der Rezession Ende der 90er Jahre führte die Branche Kostensenkungsmaßnahmen durch. Dadurch konnten die Hotels besser auf Änderungen des betrieblichen Umfelds reagieren. Als Folge dieser Kostensenkung, die sowohl direkte als auch indirekte Betriebskosten betraf, sind die Kosten pro verfügbarem Zimmer heute um fast 2.000 Euro niedriger. Besonders hoch waren die Einsparungen in der Verwaltung sowie bei den allgemeinen und objektbezogenen Betriebserhaltungskosten. Diese Sparmaßnahme ist vor allem auf die deutliche Senkung der Investitionsausgaben vieler Hotels nach dem 11. September zurückzuführen.
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