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11/05/2006
Weinlese 2006 beendet: Der Jahrgang wird vermutlich teurer
Die Weinlese 2006 ist eingebracht, in einem nie dagewesenen Tempo. Die 135 Winzergenossenschaften mit eigener Kellerwirtschaft ernteten knapp 2,9 Mio. hl Weinmost. Die gesamte Weinmosternte in Deutschland wird mit rd. 9 Mio. hl etwa auf Vorjahresniveau liegen und damit 0,5 Mio. hl unter dem Schnitt der letzten Jahre. Die Mengen sind je nach Anbaugebiet unterschiedlich. Sie reichen von nahezu normaler Menge bis hin zu 30 % unter dem langjährigen Schnitt.
Nach den Rekordtemperaturen im Juli und Regen im August folgte ein auch nachts warmer September. In Kombination mit teilweise ergiebigem Regen Anfang Oktober ergab sich ein hoher Befallsdruck (Fäulnis) der Trauben. Somit waren die Mitarbeiter und Erntehelfer der Winzergenossenschaften gefordert, das Lesegut so schnell wie möglich einzuholen. Mensch und Maschine arbeiteten buchstäblich Tag und Nacht und brachten in Rekordzeit die Weinlese in die Keller.
Ein enormer Aufwand galt insbesondere dem Selektionieren des Lesegutes bereits im Weinberg per Hand- und Maschinenlese, um die gewohnt guten Qualitäten auch in diesem Jahr einlagern zu können. Zwangsläufig führte dies in einigen Regionen zu weniger Ertrag als im Durchschnitt der letzten Erntejahre.
Diese in den meisten Regionen zweite kleinere Ernte in Folge, gepaart mit den teils drastischen Mehraufwendungen für Energie sowie die Mehrwertsteuererhöhung 2007 werden nur durch moderate Preiskorrekturen zu kompensieren sein.
Der Jahrgang 2006 wird von einem sehr guten Qualitätsniveau geprägt sein, auch dank hervorragender Aromenausbildung und guten Säure- und Zuckerwerten. Dies in Kombination mit dem nach wie vor außergewöhnlich guten Preis-/Leistungsverhältnis wird die Attraktivität von Genossenschaftsweinen beim Verbraucher noch weiter steigern.
Pressetext
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