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21/03/2006
Deutscher Weinmarkt bleibt stabil
Die Deutschen haben im vergangenen Jahr nicht auf ihren Wein verzichtet. Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) entsprach der Weinkonsum im Jahr 2005 mit einem Volumen von insgesamt 16,5 Mio. Hektolitern dem Vorjahresniveau. Bezieht man den Schaumweinverbrauch mit weiteren 2,9 Mio. hl ein, steht der deutsche Weinmarkt an vierter Stelle der weltgrößten Verbrauchermärkte für Wein. Die privaten Haushalte beziehen 82 % ihres Weines im Handel oder direkt vom Erzeuger. Dies entspricht einer Menge von 13,5 Mio. hl im Wert von rund 3,7 Mrd. Euro. Die verbleibenden 18 % bzw. 3 Mio. hl Wein werden außer Haus getrunken. Zum überwiegenden Teil kaufen die Verbraucher in Deutschland ihre Weine im Handel, in dem die Discounter mit einem Mengenanteil am Gesamtmarkt von 47 % das Feld klar dominieren. Der deutsche Wein konnte seine Marktführerschaft im eigenen Land im Vergleich zum Vorjahr leicht ausbauen. Seine Marktanteile im Lebensmittel- und Weinhandel lagen 2005 bei 38 % im Wert (+ 1 %) und rund 37 % in der Menge (+ 1,2 %). Zu den weiteren bedeutenden Weinanbietern auf dem deutschen Markt zählt Frankreich mit einem Anteil von 17 % des Weineinkaufswertes, gefolgt von Italien mit 16 % und Spanien mit 7 %. Die Anbieter aus Übersee nehmen zusammen genommen mittlerweile 11 % des Marktes für sich ein. Diese Angaben beziehen sich nur auf die reinen Handelseinkäufe. Gemessen an den Ausgaben der privaten Haushalte für Wein insgesamt werden 24 % der Einkäufe bei den deutschen Erzeugern direkt getätigt. Dornfelder ist der beliebteste Rotwein der Deutschen im LEH Der Rotweinkonsum hat sich im vergangenen Jahr mit einem Anteil von rund 56 % der Handelseinkäufe auf hohem Niveau stabilisiert (2004: 55,0 %). Der Bezug von Weißweinen hat sich um einen Prozentpunkt auf 36% verringert, Roseweine blieben mit 8 % unverändert. Insbesondere deutscher Rotwein trifft den Geschmack der Weinfreunde. Er hat im heimischen Markt unter allen Herkünften mit 25 % der eingekauften Rotweine den höchsten Marktanteil, gefolgt von Frankreich mit 23 % und Italien mit 16 %. Von allen Rotweinen wird der Dornfelder mittlerweile am häufigsten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Die Stimmung in der deutschen Weinbranche ist derzeit insgesamt optimistisch. Ein positives Signal für die künftige Marktentwicklung ist auch, dass in der Gruppe der jüngeren Verbraucher unter 35 Jahren der Konsum deutscher Weine im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gestiegen ist.
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